Projekt Milchproduktion und -verarbeitung
Am Donnerstag und Freitag vor den Herbstferien durften wir, die Klasse 6, an einem interessanten Projekt teilnehmen. Am ersten Tag trafen wir uns alle mit Frau Degendorfer und der Projektleiterin Frau Sailer im Klassenzimmer. Von dort machten wir uns auf den Weg zum Bauernhof von Familie Mayr. Dort erwarteten uns bereits Frau Glaesemer und Frau Mayr. Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellungsrunde, wurde uns erklärt, wie wir uns auf dem Hof verhalten müssen. „Ein Bauernhof ist nämlich kein Spielplatz!“, erläuterte Frau Mayr. Außerdem war es wichtig, dass wir möglichst behutsam und leise mit den Tieren umgehen sollten. Nachdem wir unsere Rucksäcke abgestellt hatten, durften wir endlich zu den Tieren. Zuerst lernten wir drei Ziegen kennen und durften diese füttern. Danach durften wir in den „Kuh“-Kindergarten. Die ganz Mutigen durften sogar zu den Kälbern in die Ställe hineingehen. Die Tiere waren sehr brav, einige bekamen von uns sogar neue Namen. Danach besuchten wir die „Kuh“-Mittelschüler in einem anderen Stall, die ungefähr so alt waren, wie wir, in Menschenjahren. Auch hier durften wir wieder füttern und ausprobieren, wie sich eine Kuh im Stall fühlt.
Nach dieser ganzen Fütterei bekamen wir selbst alle einen Bärenhunger. Jetzt war Zeit für eine kurze Brotzeitpause. Im Anschluss lernten wir, wie Butter hergestellt wird. Wir bekamen etwas Sahne in ein Schraubglas gefüllt und mussten es gut verschließen. Dann war Muskelarbeit gefragt: Wir mussten schütteln, schütteln, schütteln! Zuerst wird die Sahne fest, dann hört man nichts mehr. Wenn man dann weiter schüttelt, wird die Sahne schließlich Butter und die Buttermilch setzt sich ab, die hört man dann wieder und die Butter ist fertig. Alles klar?! Natürlich mussten wir dringend kosten, ob die Butter wirklich so gut schmeckte, wie sie aussah. Dazu bekamen wir ein leckeres Brot und Schnittlauch. Und, was soll man sagen? Es gibt nix bessas, wia a guad’s Schnittlauchbrot!
Nach der Verköstigung schauten wir uns ein Video an. Wir erfuhren, dass Milch nach dem Melken in der Molkerei getrennt (separiert) wird, nämlich in Rahm und Magermilch. Diese werden zu unterschiedlichen Milchprodukten weiterverarbeitet, z.B. Joghurt, Käse, Topfen, Frischkäse, Buttermilch, …
Eigentlich wollten wir danach eine neue Runde Kuh-Kuscheln starten, doch dann kam der Tierarzt! Gaaaaanz ausnahmsweise und nur, wenn wir mucksmäuschenstill wären, durften wir mit in den Stall und aus der Ferne beobachten, welche Behandlung durchgeführt wurde. Eine Kuh hatte nämlich wahrscheinlich einen Fremdkörper verschluckt. „Deshalb muss man auch immer die Hinterlassenschaften von Hunden mitnehmen“, erklärte uns Frau Mayr, „das kann für Kühe richtig gefährlich werden!“ Nach diesem kurzen, spannenden Einblick, besuchten wir noch mal die Kälbchen. Zum Schluss durften wir uns noch zu zweit auf den großen Traktor setzen. Langsam wurde es Zeit, Abschied zu nehmen. Wir verabschiedeten uns von den Tieren, von Frau Mayr und Frau Glaesemer und gingen zurück zur Schule.
Am Freitag dann wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Im Wechsel durften wir uns jeweils drei Stunden in der Küche mit der Verarbeitung von Milch beschäftigten. Zuerst wurde besprochen, dass wir möglichst leise arbeiten, die Hygieneregeln in der Küche und dass wir später das Essen teilen sollten. Auch, wo wir Teller, Töpfe, Besteck und alle weiteren Materialien finden, wurde uns gesagt. Dann ging es endlich los. Unter Anleitung von Frau Sailer machten wir leckeres Eis, Eiswaffeln und Apfelkompott mit Zimt. Dabei wurden die Aufgaben gerecht verteilt. Jeder half kräftig mit. Dann deckten wir noch die Tische und ließen es uns schmecken!
Diese zwei Tage Projekt waren für uns sehr lehrreich und haben viel Spaß gemacht. Vielen Dank an Frau Sailer und Frau Mayr.
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